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]]>Weihnachten sollte dieses Jahr ausfallen, weil „Friede auf Erden“ die Quotenerwartungen nicht erfüllt…
(nach Wolfgang J. Reus (1959 – 2006) deutscher Journalist, Satiriker, Aphoristiker und Lyriker)
… dennoch weihnachtet es sehr.
Und hoffentlich treten die allgegenwärtigen Krisen und Kriegsbilder zeitweise in den Hintergrund und weichen ruhigen und besinnlichen Weihnachtsfeiertagen im Kreis unserer Lieben.
In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und ein friedlicheres 2024 – Gesundheit vor allen Dingen
wünscht Ihnen von Herzen
das gesamte MCB-Vorstandsteam
* Prof. Renate Hermann * Prof. Sabine Resch * Michael Busch * Prof. Dr. Jeffrey Wimmer *
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]]>Der Beitrag Fernunterrichtsschutzgesetz (FernUSG) erschien zuerst auf Medien Campus Bayern e.V..
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5 vor 12 Diskussionsrunde am 30.11.2023
Moderation: Prof. Renate Hermann
In den 1970er Jahren kamen neben dem schon länger bekannten Telekolleg weitere Fernunterrichtsformate auf den Markt. Um die Nutzer vor unqualifizierten Angeboten zu schützen und ein angemessenes Qualitätsniveau zu gewährleisten, verabschiedete man das Fernunterrichtsschutzgesetz (FernUSG), das am 1.1.1977 in Kraft trat. Zuletzt aktualisiert in 2021. Die staatliche Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) ist die für die Länder zuständige Behörde im Sinne des Fernunterrichtschutzgesetzes (FernUSG). Sie entscheidet u. a. über die Zulassung von Fernunterrichts-Lehrgängen.
Fernunterricht im Sinne des Gesetzes ist die auf vertraglicher Grundlage erfolgende, entgeltliche Vermittlung von Kenntnissen und Fähigkeiten, bei der erstens der Lehrende und der Lernende ausschließlich oder überwiegend räumlich getrennt sind und zweitens der Lehrende oder sein Beauftragter den Lernerfolg überwachen.
Heute gibt es nahezu zu jedem Thema Online-Schulungen, angeboten von Privatpersonen für den Freizeit- oder Hobbybereich von Akademien, Privatinstituten, Universitäten etc. Was viele Anbieter jedoch nicht kennen, ist das FernUSG und die Zulassungspflicht durch die ZFU.
Markus Vogelbacher Dr. Max Greger
In einer sehr interessanten Diskussionsrunde informierten Markus Vogelbacher von ensider.net sowie Dr. Max Greger, Fachanwalt für IT über dieses aktuelle und brisante Thema. Brisant deswegen, weil Anbieter ohne vorherige Zulassung ihres Angebots durch die ZFU Gefahr laufen, hohe Strafgebühren bezahlen zu müssen.
Zudem können die User die Teilnahmegebühren zurückfordern. Unentgeltliche Schulungsangebote sind nicht automatisch von diesem Gesetz ausgenommen.
Doch was dies genau bedeutet und für wen das Gesetz tatsächlich anwendbar ist, ist durchaus nicht einfach zu benennen. Dies hängt vom jeweiligen Einzelfall ab, was anhand einiger Beispiele erläutert wurde.
Was bedeutet räumliche Trennung? Wann und wie werden Leistungen überprüft? Können Experten konsultiert werden? All diese Fragen spielen bei der Beurteilung eine Rolle.
Dabei sollte jedoch nicht vergessen werden, dass es sich bei diesem Gesetz um ein Schutzgesetz der User handelt. Es ist von allgemeinem Interesse, dass angebotene Lehrgänge und Online-Schulungen über ein angemessenes Qualitätsniveau verfügen. Negativbeispiele könnten etwa die häufig angebotenen, sehr teuren privaten Coaching-Schulungen sein. Doch auch staatliche Institutionen sind von der Zulassungs- und Meldepflicht nicht ausgenommen.
Reine Informationsveranstaltungen fallen, auch wenn sie online stattfinden, nicht unter das FernUSG.
Wie ist es bei Podcasts oder Live-Übertragungen? Vieles hängt vom konkreten Einzelfall ab und von der Beurteilung der Gerichte, die sich derzeit auch mit diesem Thema unterschiedlich auseinandersetzen, so dass es auf ein übergeordnetes Urteil des BGH hinauslaufen muss.
Vier Faktoren spielen bei der Beurteilung eine Rolle:
Gerade das letzte Kriterium wird sehr breit ausgelegt. Es kann hier schon die Erwartung des Teilnehmers einer Erfolgsüberwachung ausreichen.
Die erste Zulassung von Online-Lehrgängen kann zeitaufwändig sein. Nachfolgende Zulassungen sind einfacher zu erlangen, häufig reicht die Anzeige der Lehrgänge schon aus.
Wer sich intensiver mit diesem Thema beschäftigen möchte, findet auf der Homepage von Dr. Max Greger Informationen und kann auch persönlich Kontakt mit dem Fachmann aufnehmen.
www.maxgreger.de/fernusg-sind-fast-alle-vertraege-ueber-online-kurse-nichtig/
Am Ende der Diskussion wurde auch noch die Frage erörtert, ob und wie veraltete Gesetze außer Kraft gesetzt werden können. Sich mit alten Gesetzen zu beschäftigen ist nicht populär. Daher ist die Chance, dass diese abgeschafft werden, gering. Aufgabe des BGH ist es daher auch, das Ganze in Relation zu setzen und der Politik den Auftrag zu erteilen, etwas Neues, Zeitgemäßes zu schaffen.
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]]>Der Beitrag MTM 2023: Ausbilder-Frühstück, Angebotsdatenbank, Fördertopf, Speed-Dating… erschien zuerst auf Medien Campus Bayern e.V..
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Prof. Renate Hermann von der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Ansbach, die 1. Vorsitzende des MedienCampus Bayern, begrüßte die Anwesenden, insbesondere den Vertreter der Staatskanzlei, Clemens Weh, zuständig für die Medienförderung, sowie Bernd Oswald vom BR 24 und die Mitorganisatorin Insa Wiese von Start Into Media. Beide hatten interessante Neuigkeiten dabei.
„Fit für die Medien. Überblick über alle Qualifizierungsangebote in Bayern.“
Bernd Oswald stellte diese neue Studie vor. Untersucht wurden die Angebote der sieben Teilbereiche Presse, Buchwesen, Audio/Radio, Film/TV/Streaming, Marketing/PR/Werbung, Games sowie XR/AR/VR. Alle Angebote – Ausbildung, Weiterbildung, Studiengänge – werden in eine Datenbank eingepflegt. Eine erste Version der Datenbank wurde beim Ausbilder-Frühstück vorgestellt: www.startintomedia.de/angebotsdatenbank.
Insa Wiese informierte über den begehrten Fördertopf für Future Skills, der von der Bayerischen Staatskanzlei zur Verfügung gestellt wird:
Hier gibt es die Infos dazu: www.startintomedia.de/fuer-ausbilder-innen/future-skills-foerderung
Beim anschließenden Speed-Dating wurden die anwesenden Vertreter*innen von Ausbildungseinrichtungen mit potentiellen Arbeitgebern der Medienbranche gematcht.
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]]>Der Beitrag Drehbuch-Autor*innen-Werkstatt 2023/24 erschien zuerst auf Medien Campus Bayern e.V..
]]>In der Zeit von Dezember 2023 bis Juli 2024 werden wir wieder unsere jährliche
Drehbuch-Autoren-Werkstatt anbieten.
Die Autoren-Werkstatt beinhaltet folgende Komponenten:
Für Ihre Bewerbung erwarten wir neben einem Lebenslauf ein Motivationsschreiben
(Was reizt Sie an der Autoren-Werkstatt? Was erwarten Sie? etc.) und die Bearbeitung der Bewerbungs-Aufgaben anhand einer von zwei vorgegebenen Stoff-Ideen. Die Aufgaben sind auch für Anfänger*innen und (Quer)-Einsteiger*innen geeignet.
Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen erhalten Sie bei: mail@toptalente.org
Eine Jury wählt aus den Bewerbungen 12 Teilnehmer*innen aus.
Anmeldeschluss: 08.10.2023
TERMINE FÜR PRÄSENZSEMINARE IN MÜNCHEN:
Seminar I: 29.11.-02.12.2023
Seminar II: 06.-09.03.2024
Seminar III: 04.-07.06.2024
Seminar IV: 03.-06.07.2024
Kursgebühren pro Seminarwoche und Teilnehmer*in: 285 €
Reisekosten, Kosten für Unterbringung und Verpflegung müssen selbst getragen werden.
Gefördert durch Bayerische Staatskanzlei
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]]>Der Beitrag Plattformen gegen Journalismus? Wie TikTok, Instagram und Co verändern, wie berichtet wird erschien zuerst auf Medien Campus Bayern e.V..
]]>Die Moderatorin Prof. Sabine Resch, Mitglied im Vorstand des MedienCampus Bayern, begrüßte unsere Vortragende, Dr. Karin Boczek, die 2021 an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt zur Juniorprofessorin für Digitalen Journalismus berufen wurde. Sie lehrt und forscht zu Digitalem Journalismus und Social Media sowie Innovationen, Messenger Apps und Vielfalt im Journalismus.
Der Journalismus hat sich in kurzer Zeit radikal verändert. Unter anderem ist die Rolle des Journalismus vom Gatekeeping in ein Gatewatching übergegangen.
Gründe dafür sind natürlich die Veränderungen in unserer technischen Welt. Bislang verbreitete der Journalismus Nachrichten über klassische Medien wie Radio, TV und Print. Mittlerweile stehen weitaus mehr Rezeptoren zur Verfügung wie Smartphone, Tablet und bald sollen auch wieder smarte Brillen auf den Markt kommen, entwickelt von Apple.
Es sind heute nicht mehr allein öffentlich-rechtliche Unternehmen, sondern große, private, internationale, wie Google, TikTok und andere, die für die Verbreitung von Nachrichten sorgen. Waren es früher Ergebnisse journalistischer Schlussredaktionen, die die Bedeutung bestimmter Nachrichten festlegten, so sind es heute Algorithmen, die entscheiden, was gesehen und was ausgeblendet wird.
Dies hat großen Einfluss auf den Journalismus. Die Nutzung der Medien ist eine Generationenfrage, denn für junge Menschen ist es bereits gelebter Alltag, überwiegend Social Media-Kanäle zu nutzen.
Frau Boczek forscht mit Kolleginnen und Kollegen an der Uni Eichstätt zu der Frage: Wie verändert sich Journalismus inhaltlich, wenn auf so unterschiedlichen Wegen Nachrichten zu den Menschen kommen. Welche Inhalte werden wie aufbereitet?
Um diese Frage beantworten zu können, wurde eine Woche lang analysiert, was wo ausgestrahlt wurde. Beobachtet wurden Onlinemedien u.a. von: Süddeutsche Zeitung, ZDF heute, Tagesschau, Der Spiegel.
Zentrale Ergebnisse sind:
Alles nicht so schlimm also?
Es besteht weiterer Forschungsbedarf, denn es wurden keine nativen Inhalte, die speziell für Social Media-Kanäle generiert wurden, in die Studie einbezogen und nur relativ wenige Medienmarken wurden analysiert.
In der anschließenden Diskussionsrunde wurden Fragen zur Internationalität aufgeworfen, denn es gibt starke, kulturelle Unterschiede, was von Social Media gezeigt werden kann bzw. darf. Eine Einigung innerhalb der EU steht noch aus. Auch die Frage nach der Medienmarke, der man langfristig vertrauen möchte, spielt eine Rolle.
Probleme liegen dabei weniger bei den Medien als bei deren Nutzern, denn „es wird alles zu viel“, obwohl die Menschen dazulernen. Hier fiel das Stichwort „overnewsed, but underinformed“ des Medienwissenschaftlers Noam Chomsky. Als Reaktion darauf gehen Mediennutzende Nachrichten eher aus dem Weg.
Wichtig für den Journalismus ist auch das Generieren von Themen, die eine breite Gesellschaftsschicht ansprechen, damit über diese Themen diskutiert werden kann.
Auch das Thema generative KI, das bereits beim 5 vor 12 des MedienCampus Bayern im Juni intensiv diskutiert wurde, wurde wieder aufgegriffen. Etwa im Zusammenhang damit, wie die Hochschullehre das Thema vermitteln kann. Es entwickelt sich bereits ein neues Berufsbild durch die neue Tätigkeit des korrekten Promptings: die KI-Prompt-Redakteure. Hieraus ergeben sich weitere Fragen zur Bewertung und Messbarkeit von Prompt-Intelligenz.
Vielleicht müssen die Medien auch mehr in Formaten denken lernen, um sich Social Media Plattformen anzunähern. Als Beispiel wurde die „heute Show“ genannt, die mit Humor Nachrichten aufbereitet. Doch die Unterscheidung zwischen der humoristischen Verpackung und dem seriösen Inhalt ist nicht immer einfach.
Es bleibt also spannend und anspruchsvoll. Daher bleiben wir weiterhin mit unserem 5 vor 12-Format Anlaufstelle für Diskurse hochaktueller Themen beim MedienCampus Bayern.
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]]>Der Beitrag CommAwards 2023 erschien zuerst auf Medien Campus Bayern e.V..
]]>Zeigt’s uns und reicht ein in den Kategorien AUDIO, HEALTH, PR, SPACE und in der neu angelegten TALENT Kategorie.
So einfach kann es sein. Zumindest mit der richtigen Idee. Die Idee, die mitreißt, begeistert und fasziniert. Die Idee, die bekannte Tatsachen in ein neues Licht stellt. Die Idee, von der sich alle wünschen, dass sie darauf gekommen wären. Genau diese ungewöhnliche Idee suchen wir.
Experten aus Kreation, Marketing und Produktion.
Relevante Punkte bei führenden Kreativ-Rankings gibt’s obendrauf.
Auch in 2023 ist das Awardjahr erst zu Ende, wenn die Jury der CommAwards im November getagt hat, sind wir das berüchtigte Zünglein-an-der-Waage im Rennen um die Awardkrone in 2023.
Die Jury-Teilnehmer für 2023 können ab sofort auf unserer Webseite eingesehen werden und werden fortlaufend ergänzt und bis zum 15. September sind alle final!
Die offizielle Einreichungsfrist für die CommAwards 2023 gilt vom 01. August 2023 bis 31. Oktober 2023.
Zuständig für Fragen rund um die CommAwards sind Petra Lorenz und ihr Team der CommClubs Bayern e.V. unter award@commclubs.com
Alle Informationen zu den Kategorien, Unterkategorien, Teilnahmebedingungen und Terminen finden sie unter https://commawards.com
Die CommAwards werden durchgeführt von den
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]]>Der Beitrag Journalismus nicht mitgedacht? Was ChatGPT zur echten Revolution fehlt erschien zuerst auf Medien Campus Bayern e.V..
]]>Dekan der Fakultät Angewandte Mathematik, Physik und Allgemeinwissenschaften, Professor für Praktischen Journalismus an der Technischen Hochschule Nürnberg Mail: markus.kaiser@th-nuernberg.de Web: www.th-nuernberg.de/person/kaiser-markus
https://medien-kaiser.de/2023/02/07/chat-gpt-warum-die-ki-noch-lange-keinen-journalismus-kann/
In der Diskussionsrunde „5 vor 12“ des MedienCampus Bayern am Donnerstag, 29.6.2023, entfachte das Thema KI von Beginn an lebhafte Diskussionen.
Frau Prof. Sabine Resch moderierte die Runde. Sie verwies in ihrer Einführung darauf, dass KI bereits existiert und es daher für eine reine Ablehnung und Polemik bereits zu spät sei. Es wird derzeit versucht, die generative KI zu regulieren, u.a. durch die EU. Es geht nun um die Frage: Wie machen wir uns ChatGPT zunutze, vor allem im Journalismus?
Moderatorin: Prof. Sabine Resch
Journalistin und Professorin für Modejournalismus an der AMD Akademie Mode & Design, Studiendekanin von Fashion Journalism and Communication (B.A.) am Fachbereich Design der Hochschule Fresenius, München
Im November 2022 wurde die neue Software des US-amerikanischen Unternehmens Open AI in die Welt gespült, mit der Texte-generierenden ChatGPT. Bild-generierende KI wie Dall E oder Mid Journey kamen dazu. Die technikgläubige Welt erlebt einen weiteren Hype. Doch wie immer gibt es auch hier zwei Seiten: Ist die generative KI Fluch oder Segen? Und: Was bedeutet sie für den Journalismus?
Der deutsche Philosoph Julian Nida Rümelin hat kürzlich in der Süddeutschen Zeitung die KI als Plagiatsmonster bezeichnet. Sollten wir nun aus diesem Plagiats-Monster nicht eine Nutz-Maschine machen, die uns das Leben erleichtert, aber unsere Jobs nicht abschafft?
Selbst Entwickler und Begründer der ChatGPT und Dall E, wie Sam Altman, Gründer der OPEN AI, warnen schon vor ihrer eigenen Erfindung. Sie könne zu einer großen Gefahr werden, schreibt auch KI-Pionier Geoffrey Hinton im Mai im „MIT Technology Review“. Er selbst sieht ernste Risiken, die die Technik mit sich bringt „Es ist erschreckend, was ich da sehe!“, so der Pionier des Deep Learning.
Negative Beispiele für den Umgang mit ChatGPT im Journalismus sind hierzulande zum einen ein Interview mit Michael Schumacher in der Zeitschrift „die aktuelle“, die dieses angebliche Interview von der KI führen ließ – Fake News. Oder das kürzlich erschienene „Lisa Kochen & Backen“-Extraheft mit 99 Pasta-Rezepten von Burda Media. Texte und Rezepte waren ausschließlich von ChatGPT erstellt – und dies ganz ohne Kennzeichnung.
Viele offene Fragen also. Unser Referent Prof. Markus Kaiser spricht von einem facettenreichen Thema. Auf die Einsatzmöglichkeiten im Journalismus müsse man einen differenzierten Blick werfen. Im Verlauf des Vortrags geht es u.a. um ethische Aspekte, den Pressekodex sowie neue Anforderungen an die Medienausbildung.
Zunächst ein paar begriffliche Erläuterungen:
Generative AI (Artificial Intelligence) ist eine Form von künstlicher Intelligenz, die auf Basis von Vorgaben und vorhandenen Informationen neue Inhalte generiert. Es kommen KI-Verfahren und -Technologien wie trainierte neuronale Netzwerke, maschinelles Lernen (Deep Learning) und KI-Algorithmen zum Einsatz, um nach Anweisungen Texte, Bilder, Audio- und Videoinhalte, Programmcode, 3D-Modelle und anderes zu erzeugen.
Bei ChatGPT (= Chatbot Generative Pre-trained Transformer) kann der Benutzer über Texteingabe mit dem Computer menschenähnlich kommunizieren. Das Besondere hierbei ist, dass der Chatbot aus der Unterhaltung lernt. Er kann z.B. komplizierte Sachverhalte einfach erklären, Gedichte, Nachrichten oder kurze Texte schreiben. Dafür wurde ChatGPT mit Millionen Texten aus dem Internet, aus sozialen Medien, Online-Foren, Zeitungsartikeln und Büchern trainiert. Mithilfe eines Filters soll die Ausgabe von falschen oder schädlichen Inhalten vermieden werden.
Es stellen sich die Fragen, woher kommen aktuelle Informationen? Wie werden unstrukturierte Daten verarbeitet? Wie werden Fake News aussortiert? Wie werden Narrative kritisch hinterfragt? Werden die Vorgaben im Journalismus – z.B. Pressekodex, Wahrhaftigkeit, Menschenwürde – eingehalten?
Aktuelle Informationen stehen nur dann zur Verfügung, wenn ChatGPT Verbindung zum Internet hat. Was ChatGPT jedoch nicht macht:
Und es bleibt die Frage, wer die Verantwortung für das Geschriebene trägt.
Dennoch gibt es Einsatzmöglichkeiten im Journalismus:
AI ist mehr als ChatGPT und kann den Journalismus entlang der gesamten Wertschöpfungskette, von der Recherche bis zur Distribution, unterstützen.
Im Zusammenhang mit KI fällt immer wieder das Wörtchen „noch“. Die Entwicklung schreitet rasant voran. Funktionen, die gestern noch nicht möglich waren, können heute bereits zur Verfügung stehen. Bei der KI-Fotografie zum Beispiel ist es die Zuordnung von Händen und Augen, die noch nicht funktioniert. Man muss allerdings bei Fotos genau hinsehen, um dies überhaupt feststellen zu können.
Ein ganz wichtiger Punkt ist, wie schon bei vielen anderen Themen aus dem Medienbereich, das Vermitteln von Medienkompetenz in den Schulen und an den Hochschulen. Studierenden muss klar sein, dass ChatGPT nur auf bereits vorhandene Informationen zurückgreifen, jedoch nichts Neues generieren kann. Es fehlt uns allen, die wir nicht im Umgang mit Medien geschult sind, an der erforderlichen Kompetenz. Eine Schulung der Gesamtbevölkerung, die u.a. mit politischer Bildung einhergehen sollte, ist dringend und zeitnah erforderlich.
Es gibt bereits ganze Abteilungen – Verifikations-Abteilungen – die Inhalte und Texte vor der Publikation kritisch prüfen. Immer häufiger hört man in den Medien Begriffe wie „Vermutungen“, „es soll …“ oder „keine verifizierte Nachricht“, um aufzuzeigen, dass die aktuelle Nachricht inhaltlich (noch) nicht überprüft werden konnte.
ChatGPT kann im Journalismus tatsächlich unterstützen, die Journalisten jedoch nicht ersetzen, denn ChatGPT ist derzeit noch nicht in der Lage, Texte mit neuen Inhalten zu generieren.
https://medien-kaiser.de/2023/02/07/chat-gpt-warum-die-ki-noch-lange-keinen-journalismus-kann/
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]]>Der Beitrag Krieg in der Ukraine – beeindruckende Fotos und ein persönlicher Bericht des Journalisten und Fotografen Till Mayer über die aktuelle Situation in der Ukraine erschien zuerst auf Medien Campus Bayern e.V..
]]>Das auffallende Amulett trägt er seit vielen Jahren – mit Namen und Blutgruppe für alle Fälle. In die Ukraine reist er inzwischen mit dem Flixbus, deren Fahrer er sehr bewundert.
Organisiert und moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Markus Behmer, Dekan der Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften und Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Bamberg, der seit vielen Jahren mit Till Mayer befreundet ist.
Eingebettet war der Vortrag mit Diskussion zudem in eine Ringvorlesung zum Ukrainekrieg, die seit Anfang Mai wöchentlich an der Universität Bamberg stattfindet – siehe https://www.uni-bamberg.de/presse/pm/artikel/ringvorlesung-ukraine-2022/ .
Diesen Vortrag wiederzugeben kann kaum gelingen. Dennoch hier einige Aussagen und Erlebnisse von Till Mayer, die einen ganz besonderen Eindruck hinterlassen haben.
Anhand zahlreicher Fotos berichtete Till Mayer über seine Reisen in die Ukraine nach erfolgter Invasion im Februar dieses Jahres. Überraschend kam für ihn die Invasion nicht. Er verweist diesbezüglich auf einen Essay und eine Rede von Putin, in der dieser auf einen Territoriumsverlust der Sowjetunion von 30 bis 40 % hingewiesen hat. Seit Jahren arbeite der Faschist Putin daran, seine Ziele zu erreichen. Leider wurden diese Zeichen nicht klar erkannt.
Zu Beginn der Invasion war Till Mayer in Afghanistan, kam dann Anfang März 2022 zurück nach Kiew, nun bekleidet mit Helm und schusssicherer Weste. Wiederzukommen, seine langjährigen Freunde in der Ukraine wiederzusehen, war ihm sehr wichtig. Bemerkenswert waren die vielen Freiwilligen, die in langen Schlangen anstehen, um sich für den Kampfeinsatz zu melden. Darunter sehr viele Frauen. Der Frauenanteil in der ukrainischen Armee ist vergleichbar mit dem der israelischen Armee.
Zivile Objekte, Krankenhäuser und Wohngebäude werden gezielt angegriffen. Die Angst der Menschen, vor allem um das Leben ihrer Kinder, ist groß. Eine Totenstille erlebte Till Mayer als er einen Raum betritt, in dem sich rund 100 geflüchtete Kinder aufhielten – ein Zeichen für die absolute Erschöpfung und Traumatisierung dieser Kinder. Bereits jetzt gibt es rund 100.000 traumatisierte Kinder.
Bei seiner zweiten Reise nach der Invasion erlebte Till Mayer in Butscha die Folgen all der Gräueltaten und das Leid der Menschen dort. Die zivile Bevölkerung wurde für so schwerwiegende Vergehen, wie etwa Fahrradfahren, getötet. Die Überlebenden müssen befürchten, beim Betreten ihrer Wohnungen auf Sprengsätze zu stoßen, die an den Türen angebracht wurden, um weitere Menschenleben zu vernichten. Die Toten wurden in Massengräbern begraben und, soweit sie identifiziert werden konnten, später auf dem Friedhof beigesetzt.
Im schwer umkämpften Charkiw hat auch Till Mayer in der U-Bahn geschlafen. Dort hat er viele Helden kennengelernt – einen jungen Feuerwehrmann z.B. oder eine gerade mal 28jährige junge Frau, die das Leben im U-Bahn-Bereich organisierte: Toiletten, Essen und Trinken und vieles mehr. Nach erfolgreichen Gegenangriffen durch die Ukrainer fährt inzwischen die U-Bahn in Charkiw wieder.
Trotz all dieser schrecklichen Erlebnisse klagen die Menschen nicht. Till Mayer erhielt von einer alten Frau auf seine Frage, was sie sich am meisten wünsche, die Antwort „Frieden, aber nicht um jeden Preis“.
Einen großen, brutalen Artilleriekrieg, mitten in Europa in einer vermeintlich friedlichen Welt erlebt die Bevölkerung im Donbass. Ganze Städte werden zerstört und den Menschen unendliches Leid zugefügt. Es sind immer wieder Einzelschicksale, die benannt werden können, so eine blinde Frau, die ganz allein geflohen ist und dabei noch einer anderen, noch älteren Frau geholfen hat.
Wie überstehen die Menschen die Angriffe und wie gestaltet sich deren Alltag?
Vor allem für die alten Menschen ist diese Situation eine Katastrophe. Sie sind körperlich nicht mehr in der Lage bei Angriffen Schutzräume in den Kellern zu erreichen. Man lebt so gut es geht den Alltag – geht zur Arbeit, ins Straßencafé, Fernsehprogramme funktionieren. Um Traumata zu verarbeiten wird viel Kunst geschaffen. Eine Freundin in Odessa verarbeitet ihre Erlebnisse z.B. beim Tanzen.
Und welche Rolle spielt Wolodymyr Selenskyj für die Ukrainer?
Er ist ihr Präsident, weil er im Land geblieben ist. Aufgrund seiner Schauspiel-Kompetenz findet er passende Worte. Hätte er das Land verlassen, wäre der Krieg anders verlaufen.
Auch auf Seiten der russischen Angreifer gibt es hohe Verluste.
Es wurden von Putin bereits Strafgefangene zum Kriegseinsatz verpflichtet. Da stellt sich immer wieder die Fragen, wie lässt sich dieser Krieg beenden? Verhandlungen mit einem Menschen, der von einem großrussischen Reich träumt, versprechen wenig Erfolg. Kompromisse sind für Putin Zeichen der Schwäche. Sollen weitere Waffen in die Ukraine geliefert werden?
Till Mayer zeichnet das Bild einer westlichen Bevölkerung, die angstfrei aufstehen und demonstrieren muss, um Putin entgegenzutreten. Putin beobachtet die westliche Gesellschaft sehr genau. Das scheinbare Desinteresse und das Jammern bestärken ihn und treiben ihn weiter an. Nach einer langen Phase des Friedens in Europa sieht Till Mayer nun die Zeit gekommen, um auf die Straße zu gehen und zu kämpfen, denn dieser Krieg betrifft uns alle.
Das neueste Buch von Till Mayer: Dombass – hier präsentiert von Prof. Dr. Markus Behmer.
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]]>Der Beitrag Gründet Euer Tech-Startup für die Music, Arts, Media-Welt! erschien zuerst auf Medien Campus Bayern e.V..
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]]>Der Beitrag „Gendern – Notwendigkeit oder Nervensäg:in?“ erschien zuerst auf Medien Campus Bayern e.V..
]]>Bereits am Titel dieser 5 vor 12 Gesprächsrunde am Donnerstag, 28.4.2022 kann man erkennen, dass es noch Einiges zu diskutieren und geradezurücken gilt, wenn vom Gendern die Rede ist.
Zu Gast war Frau Christine Olderdissen, Juristin und Journalistin sowie Buchautorin, sehr engagiert für das Thema Gendern (https://www.genderleicht.de/).
Sie hat Spaß daran, Texte gendergerecht zu überarbeiten.
In ihrem im Dudenverlag erschienenen Buch – Genderleicht, wie Sprache für alle elegant klingt – beschreibt Christine Olderdissen Gendern als eine Methode, sich präzise und wertschätzend auszudrücken, gegenüber jeder erdenklichen geschlechtlichen Identität: Frauen, Männer, trans-, intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen.
Moderiert wurde die Gesprächsrunde des MedienCampus Bayern (MCB) von der MCB Vorstandsvorsitzenden Frau Prof. Renate Hermann (Studiengangsleitung Multimediale Information und Kommunikation, Hochschule Ansbach, und Wissenschaftliche Leitung des PixelCampus ).
Nachdem lange Zeit die maskuline Ausdrucksform als normal galt, bringt man heute mit dem Gender-Sternchen oder dem -Doppelpunkt die Vielfältigkeit der Menschen zum Ausdruck. Dahinter steckt der Wunsch, alle anzusprechen und einzuschließen. Doch laut Umfragen sind etwa 60 bis 80 % der Bevölkerung gegen das Gendern. Man ist genervt vom Sternchen. Gerne und häufig werden Witze über das Gendern gemacht und absurde Beispiele gesucht und benannt.
Möglichkeiten zu gendern
Damit das Ganze weiterhin leicht und flüssig lesbar bleibt und gut über die Lippen kommt, gibt es verschiedene Methoden des Genderns, die – so hat der Austausch unter den Teilnehmenden ergeben – in der Praxis auch tatsächlich angewandt werden. Welche Methode gerade die passendere ist, hängt u.a. vom Medium ab, mit dem man arbeitet, und der Frage, wo und für wen der Text erscheint.
So kann man beim gesprochenen Wort sowohl die Beidnennung verwenden als auch mit dem Anhängen von Innen arbeiten.
Es spricht auch nichts dagegen, das Maskulinum gezielt einzusetzen, denn unter Nachbarn, Christen, Steuerzahlern oder Arbeitgebern und Arbeitnehmern verstehen wir alle ganz von selbst die bunte Vielfalt der Menschen, ohne dass dies extra zum Ausdruck gebracht werden muss, so einige Beispiele von Christine Olderdissen.
Eine gute Methode ist auch das Klammern. Es bedeutet, dass Begriffe zunächst erklärt werden und danach eine Beidnennung folgen kann. Ein Beispiel hierfür: Der Begriff Kommunalpolitiker kann verwendet werden z.B. für Bürgermeisterinnen und Bürgermeister.
Die Sprache verändert sich durch das Gendern, doch dabei darf es nicht bleiben. Das Bild in unseren Köpfen muss sich verändern. Um das Ziel zu erreichen, alle Menschen einzuschließen, ist ein Umdenken erforderlich.
Wie machen es andere Länder und wie können wir die Regeln für Nichtmuttersprachler anpassen?
Fragen, die es zu beantworten gilt.
Das Bewusstsein für eine gendergerechte Sprache ist auch in anderen Ländern vorhanden. Bereits 1999 wurde diese von der UN gefordert. Und Menschen, die die deutsche Sprache erlernen, kann man die Bedeutung des Sternchen gut erklären.
Passt Gendern zu einer barrierefreien Kommunikation?
Für eine barrierefreie Kommunikation ist es wichtig, sich auf eine Schreibweise zu einigen. Der Doppelpunkt ist zwar die freundlichere Art, doch lässt er sich bei einer Sehbehinderung nicht gut erkennen. Das Sternchen ist daher die bessere Wahl, doch sollte man dieses so wenig wie möglich verwenden.
Zur gendergerechten digital barrierefreien Sprache gibt es eine repräsentative Studie mit Empfehlungen:
Bei der leichten Sprache müssen noch weitere Erfahrungen gesammelt werden. Es empfiehlt sich, mit der Beidnennung zu arbeiten und zunächst auch das Maskulinum beizubehalten
Für Kinder spielt das Gendern eine wichtige Rolle, vor allem für das Empowerment der Mädchen. Wir dürfen es jedoch nicht bei der Sprache belassen, ein Umdenken muss stattfinden, andere Bilder müssen entstehen, bei denen Frauen selbstbewusst und auch als Expertinnen auftreten. Hier gibt es Fortschritte: In jüngster Zeit sehen wir in den Medien nun beispielsweise auch Virologinnen oder Kriegsexpertinnen.
Gendern und Googeln
Ein weiterer Aspekt wird von den Teilnehmenden genannt: das Googeln. Hier spielt die maskuline Form noch immer eine dominante Rolle. Das geht so weit, dass z.B. Stellenanzeigen männlich formuliert werden müssen, damit sie entsprechend erkannt und gefunden werden.
„Einfach machen!“
Nach diesem sehr interessanten Austausch aus unterschiedlichen Blickwinkeln kann das Fazit gezogen werden: Gendern ist wichtig, es nimmt zu, Begriffe wie Studierende oder Mitarbeitende etablieren sich allmählich und immer mehr wagen eine gendergerechte Sprache.
Christine Olderdissen unterstreicht am Ende der Veranstaltung nochmals, dass das Gendern nicht zu verbissen gesehen werden soll, und sagt: „einfach machen!“
Der Beitrag „Gendern – Notwendigkeit oder Nervensäg:in?“ erschien zuerst auf Medien Campus Bayern e.V..
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